Körperbewusstsein meint ganz allgemein körperliche Geistesgegenwart, ein Phänomen, das jede/r erfahren kann und erreichen soll, als Präsenz, die jemand spürt und spüren lässt.
— Prof. Dr. Josef Fellsches

Die Gesellschaft für Körperbewusstsein

Aus der Präambel
Die Gesellschaft für Körperbewusstsein ist gegründet, um über eine Schulung in Körperbewusstsein die Selbstwirksamkeit und das psycho-physische Selbstbewusstsein zu fördern. Somit ist das Ziel, die positive Entwicklung der individuellen Menschen sowie der Gesellschaft als Ganzes zu unterstützen.
Wenn der eigene Körper bewusst wahrgenommen wird, schließt das Verschiedenes ein: die Informationen durch die Sinne Sehen, Hören, Riechen Schmecken, die Wahrnehmung des Körpers im Raum; das Registrieren von Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen Körperregionen und die Interpretation aller dieser Informationen durch das Gehirn in der Perzeption. Diese ist durch die eigenen Erfahrungen und Glaubenssätze, den Kontext und Erwartungen an die Situation bestimmt. Bin ich mir meines Körpers bewusst, ist mir klar, dass ich fühle, was ich fühle und was das Gefühl in mir auslöst. Dazu gehört die Fähigkeit, die Wechselwirkung zwischen Fühlen und Denken bewusst zu erleben.
Bewegung ist eine wichtige Grundlage, um die körperliche, psychische und geistige Gesundheit zu erhalten bzw. zu verbessern. Sich zu bewegen setzt das schmerzfreie sich Bewegen-Können voraus. Eine gute, selbsterfahrene Kenntnis der eigenen Möglichkeiten bezüglich der Biomechanik, das Verständnis für die Zusammenhänge von sensorischer Wahrnehmung, ihrer emotionalen Bewertung und der mentalen Steuerung helfen in jeder Lebensphase die eigene Beweglichkeit zu stärken und gegebenenfalls zu erhöhen. Das psycho-physische Selbstbewusstsein wird somit gestärkt.
In künstlerisch–pädagogischer Arbeit werden die Sinne und die Eigenwahrnehmung geschult. Durch neue psycho-physische Erfahrungen entstehen weitere neuronale Verknüpfungen. Aktivitäten im ganzen Spektrum des künstlerischen Ausdrucks helfen dem Menschen, sich selbst zu erleben und auszudrücken. Soziale Kompetenzen und Toleranz werden gesteigert.
Je bewusster Menschen mit sich selbst umgehen können, umso mehr können sie sich vertrauen, sich etwas zutrauen und somit entdecken und steuern, wie sie hier und jetzt sein wollen. Das ermöglicht einen besseren Kontakt mit dem Gegenüber, eine wichtige Voraussetzung für die selbstbestimmte demokratische Teilhabe. Dies zu unterstützen ist die Kernmotivation der Gesellschaft für Körperbewusstsein. Somit sind Projekte und Methoden, die Inhalte außerhalb der demokratischen Grundordnung verfolgen, von jeder Förderung ausgeschlossen.