Projekt: Move and Groove

Projekt: Jovita Stiftung, Musiculum: Kiel Move and Groove
Dauer: 13. und 14.12.2023
Dieses Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler der achten Klasse einer Grund- und Gemeinschaftsschule in Kiel. An zwei Tagen nehmen sie am Unterricht im Musiculum in Kiel mit den Schwerpunkten Vocals, Percussion und Dance teil, um eine gemeinsame Aufführung zu erarbeiten. Das Projekt wird über mehrere Schuljahre geführt.

Die Teilnehmenden erlernten und wiederholten in der Projektphase wichtige Grundlagen zum gesunden Umgang mit ihrem Körper im künstlerischen Tun. Sie nahmen sich selbst und andere Gruppenmitglieder bewusst wahr. Ihr gutes Selbstbewusstsein zeigte sich vor allem im sicheren Auftreten an den Instrumenten, im Gesang und im Tanz. Einige besonders motivierte Teilnehmende übernahmen Vorbildrollen für andere Teilnehmende, die sich noch nicht für das Musizieren und Tanzen begeistern konnten. Im Gespräch mit den Schüler*innen zeigte sich außerdem, dass dieses Projekt für viele der einzige Zugang zu eigenem künstlerischen Ausdruck ist („Gesungen habe ich das letzte Mal in der Grundschule. Ist eigentlich schade.“).

Projekt: Alexander-Technik für pflegende Angehörige

Projekt: Alexander-Technik Workshops für pflegende Angehörige in der
Kontaktstelle PflegeEngagement der Volkssolidarität in Berlin

In 5 zweistündigen Workshops bekamen Menschen, die Angehörige pflegen, den Raum, sich selbst körperlich und psychisch mit ihren Bedürfnisse wahrzunehmen und zu verbalisieren. Sie konnten differenziert ihr Körperempfinden in Ruhe und Bewegung erforschen und bekamen Hilfestellungen zur körperlichen Entlastung und Erholung.

Hier einige der positive Auswirkungen:

  • Es wird das Bewusstsein geschärft, auf Gewohnheiten zu achten und diese ggf. zu ändern.
  • Es gibt eine Aufmerksamkeit für Fehlhaltungen, die im Alltag korrigiert werden können.
  • Der Pflegealltag wird durch die angeleitete Entspannung unterbrochen.
  • Durch die regelmäßigen Kurse wird man immer wieder erinnert.
  • Die Besuche der Kurse laden zum Innehalten ein.
  • „Bei mir haben sich die Schmerzen verringert“
  • „Heute erlebe ich, dass Aktivität mit Entspannung / Innehalten keine Gegensätze sind – aber das muß man erst (wieder) lernen. Nicht immer gleich losspringen, loszurasen ich glaube, das ist lernbar, auch mit 75 + den Körper und Körpergefühl wiederzufinden.“ (Aussage einer Teilnehmerin)

Projekt: Bella Ciao

Projekt: Frauen-Musik-Ensemble „Bella Ciao“
Leitung: Anna Kopperschmidt, Instrumentalpädagogin, Lehrerin für die F.M. Alexander Technik
in Zusammenarbeit mit der Kulturmühle Wismar e.V.
Dauer: 1.7.-30.9.2022

In diesem Zeitraum wurden mit vier Frauen des Laien-Musik-Ensemble „Bella Ciao“ musikalische Proben mit integrierter Körperarbeit durchgeführt. Insgesamt wurde 8 mal ein 90-minütiger Gruppenunterricht mit bewegter Körperarbeit und Musikunterricht durchgeführt und für jede Teilnehmerin fanden insgesamt 8 Einzelstunden in der Alexander Technik statt. Am Ende des Projektzeitraums hatte das Ensemble in Begleitung der Kursleiterin einen kurzen öffentlichen Auftritt.

Aus dem Abschlussbericht des Projekts:
Bei drei der Frauen ist ein allgemeines Bewusstsein für die eigene Körperwahrnehmung entstanden; sowohl als positive Auswirkung auf den Umgang mit dem Körper während des Musizierens als auch beim Arbeiten im Büro.
……
Bei jeder Teilnehmerin ist ein Gefühl für den Unterschied zwischen Innen- und Außenwahrnehmung der eigenen Person gestärkt worden.

Projekt: Musikschule Moers

Projekt: Körperbewusstsein für Musiker:innen der städtischen Musikschule Moers
Leitung: Valerie Pöllen, Dipl. Musikpädagogin, Lehrerin für F.M. Alexander Technik
Dauer: 07.04.22 -23.06.22

Insgesamt haben acht Teilnehmer:innen an dem Projekt teilgenommen. Der Unterricht hat an sieben Nachmittagen möglichst gleichmäßig verteilt über diesen Zeitraum im Gruppenverband stattgefunden. Zusätzlich bestand die Möglichkeit in allen Stunden, auch gezielt auf einzelne, aufkommende Rückfragen oder Schwierigkeiten der Teilnehmerinnen einzugehen. Darüber hinaus hat jede Teilnehmerin eine Einzelstunde von 30 Minuten innerhalb des Projektes bekommen.

Aus dem Abschlussbericht des Projekts:
Spielerische Übungen haben insbesondere den Teilnehmer:innen geholfen, die beruflich viel im Kontakt mit anderen Menschen sind. Die Qualität des eigenen Tuns hat dadurch mehr Ruhe und eine stärkere Verbindung zum eigenen Körper erlangt.

Projekt: Heinrich Jacoby – Elsa Gindler – Stiftung

Projektförderung der Heinrich Jacoby – Elsa Gindler – Stiftung

Elsa Gindler (1885 – 1961) und Heinrich Jacoby (1887 – 1964) haben seit den 20ger Jahren des vergangenen Jahrhunderts die bewusste Körperwahrnehmung in Bezug auf das persönliche Erleben und Verhalten und den künstlerischen Ausdruck intensiv erforscht und gelehrt. Sie haben zum Teil unter schwierigsten Bedingungen unter der Naziherrschaft in Deutschland (Gindler) bzw. im Exil in der Schweiz (Jacoby) wichtige Grundlagen erarbeitet und so dazu beigetragen, Körperbewusstsein in die öffentliche Diskussion einzubringen.

Die Gesellschaft für Körperbewusstsein fördert die neue und wieder vollständige Ausgabe des Buches:
Heinrich Jacoby:
Jenseits von `Begabt´ und `Unbegabt´
Zweckmäßige Fragestellung und zweckmäßiges Verhalten -Schlüssel für die Entfaltung des Menschen

Ferner hat die Stiftung für der Archivierung des umfangreichen handschriftlichen Nachlasses von Gindler und Jacoby von der Gesellschaft für Körperbewusstsein eine Förderung erhalten. Diese Schriften werden von der Stiftung betreut und sollen zunehmend der Öffentlichkeit zugänglich machen will.

Handschriftliche Notizen von Elsa Gindler
8. Tag der Arbeitsgemeinschaft Jona, Dienstag, den 2. Juli 1957
Ausschnitt
Stimmt unser Bild, das wir uns von unserem Körper machen.
Der Standort, daß unsere Substanz immerfort in einem Kraftspiel ist, das Erleben
u. Verstehen dieser Kräfte, verlangt doch von uns ein Studium, ein Kennenlernen,
ein Überprüfen dessen, was wir bisher gedacht haben.
Das Spiel zwischen Anziehungskraft und Masse –
Das Erleben der Veränderungen in der Masse, wenn wir die Energie zum
Überwinden der Anziehungskraft beim Bewegen liefern sollen –
Das Erleben der Rückkehr und Ordnung bei der Beendigung einer Bewegung –
All das müssen wir doch erst über Erlebnisse überprüfen, bis wir es mehr
verstehen.
Dann die Veränderungen, die in der Masse durch unsere Ängste entstehen –
nicht vertrauen zu können –
nicht zu genügen –
nicht Zeit zu haben –
nicht in Sicherheit leben zu können –
Krankheit –
Tod – – – – etc.
All das hat doch im Laufe des Lebens eine Verspannung, ein Halten erzeugt, was
nicht nur physikalisch abgebaut werden kann! Oder?

Handschriftliche Arbeitsnotiz von Heinrich Jacoby
ca. 1943
Diese Aussagen zu den Zielen der Arbeit beziehen sich auch auf unsere
Ausdrucksfähigkeit beim Bewegen.

Zu: Ziele der Arbeit
Die Beschäftigung mit Störungen und die Auflösung von Hemmungen der
Ausdrucksfähigkeit (Gedächtnis-Störungen, Mangel des „musikalischen“ Ohrs,
„technische“, manuelle Schwierigkeiten, Störungen von Sprech- und
Singstimme) ist nicht End-Ziel der Arbeit, sondern ist nur eine Vorarbeit. Die
Erarbeitung einer möglichst ungestörten Funktionsbereitschaft liefert nur die
Voraussetzungen für die sichere Eroberung des Ausdrucksgebietes selbst!

Projekt: Orchester-Akademie

Projekt: Alexander-Technik-Unterricht während der 29.Orchester-Akademie des Bruckner Akademie Orchester e.V. im Kloster Benediktbeuren
Leitung: Montserrat Auladell, Lehrerin für F.M.Alexander-Technik, ATVD e.V.
Dauer: 9.3.2023 – 14.3.2023
Der Unterricht fand vor, nach und zwischen den Proben statt mit insgesamt 30 Einzelstunden und 12 Gruppenstunden.
Neben Fragen, die direkt auf die speziellen Anforderungen der jeweiligen Instrumente abzielten, gab es die Möglichkeit, eine genauere Selbstwahrnehmung und erfahrbares Wissen über die eigenen Bewegungsmöglichkeiten zu erlernen.

Aus dem Abschlussbericht:
Für die Teilnehmenden war es neu, dass sie trotz der hohen Probenanforderungen in der Lage sind, aufmerksam auf den eigenen Körper zu sein, wenn sie die weniger aktiven Phasen für sich nutzen. Einige meinten, dass sie auch außerhalb der Proben sich immer wieder bewusst wahrgenommen haben.